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 Demoversuch: "Optimierter Gärresteinsatz in Winterungen im Hinblick auf Ertrag, N-Dynamik, Klima und Boden"

Gemarkung: Rothwesten (1333)

Flächengröße: 4,4 ha

Versuchsziele:
- Vergleich Düngewirkung organischer Dünger vs. Mineraldünger im Winterraps
- Vergleich Düngung nach Düngeverordnung und N-reduzierter Düngestufen
- Bestandsbegleitenden Untersuchungen, Ertrags- und Qualitätserfassung
- Nmin-Zeitreihenuntersuchung im Hinblick auf N-Versorgung und Wasserschutzbegleitung
 
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Demoversuch „Stabilisierte N-Düngung im Winterweizen“

Einige Betriebe haben Ihre Düngestrategie jahrelang auf Harnstoff aufgebaut.

Durch die Novellierung der Düngeverordnung fiel die Möglichkeit einer Düngung von Harnstoff instehenden Beständen ohne Einarbeitung weg. Die Industrie reagierte auf diese Novelle mit stabilisiertem Harnstoff. Dieser wird durch spezielle Zugaben von Enzymen in der Umwandlung von Amid zu Ammonium bzw. Ammonium zu Nitrat gehemmt. Ein hochrangiger Hersteller gab uns die Möglichkeit mit seinem Produkt „Alzon Neo-N“ die Auswirkung auf die Düngerstrategien zu beobachten.

Die Fläche befand sich in der Gemarkung Breuna. Vor der Düngung wurde ein Frühjahrs Nmin-Wert von 46kg N/ha gemessen. Mit Hilfe dieses Nmin-Wertes wurde eine Wasserschutz orientierte Düngung ermittelt. Der Versuchsstandort wies ein sehr hohes Ertragsniveau auf, somit sind von Erträgen um 90dt/ha B-Weizen zurechnen. Hier errechnet sich ein Düngebedarf von 184kg N/ha.

Tabelle 10; Aufteilung der Düngegaben

Variante

1a. Teilgabe

1b. Teilgabe

2. Teilgabe

3. Teilgabe

Breuna

Kontrolle

56kg N/ha SSA

27kg N/ha KAS

50kg N/ha Kas

50kg N/ha KAS

Breuna

Alzon

56kg N/ha SSA

128kg N/ha Alzon NeoN

 

 

Breuna

Reduziert

56kg N/ha SSA

62kg N/ha Alzon NeoN

 

 

 

Die Tabelle 10 zeigt die Aufteilung der Einzelgaben. Die Kontrolle stellt die betriebsübliche Variante dar. Durch die Düngung mit Alzon NeoN können 2 Überfahrten gespart werden. Das Ertragsbild zeigt in Tabelle 11 die relativen Erträge, die Kontrolle (Bü) ist immer der Standard mit 100. Der Naturalertrag ist relativ nur in der Alzon NeoN (stabilisiert) Variante in Breuna um 4 Punkte niedriger. Dieses ist zufällig und kann nicht statistisch abgesichert werden. Auffällig wurde bei der Auswertung, dass die Parzelle mit der reduzierten Düngung zwar einen unwesentlich geringeren Ertrag hervorgebracht hat, jedoch sind die Qualitätsparameter Protein und Kleber stark abgefallen. Für die Errechnung der N-Effizienz wurde der Naturalertrag mit dem gemessenen Rohprotein Ertrag bereinigt. Hier stellen sich in den betriebsüblichen Varianten die höchste N Effizienz von 107% dar.

Tabelle 11; Versuchsauswertung

Versuch

Feuchte

Protein_TS

N

Kleber

HL_Gew

TKG

gr/m²

Ertrag Relativ

N-Entzug

Alz

0,146

10,80%

1,728

20,8

78,7

43,1

1146

96

198

Alzon red

0,168

8,80%

1,408

15

77,8

44,4

1126

94

159

0,148

10,20%

1,632

19

79,9

45,8

1200

100

196

Die Abbildung 2 zeigt die Entwicklung der Nmin-Werte nach der Ernte. Die Nmin Werte liegen auf einem normalen Niveau. Überraschend ist, dass die reduzierte Variante nach der Ernte und zur Sickerwasserbildung im Herbst die höchsten Werte zeigt.


 Abb.2

Abbildung 2; Vergleich zwischen Nachernte- und Herbst Nmin-Werten

Demoversuch „Stabilisierte N-Düngung im Winterroggen“

Einige Betriebe haben Ihre Düngestrategie jahrelang auf Harnstoff aufgebaut.

Durch die Novellierung der Düngeverordnung fiel die Möglichkeit einer Düngung von Harnstoff instehenden Beständen ohne Einarbeitung weg. Die Industrie reagierte auf diese Novelle mit stabilisiertem Harnstoff. Dieser wird durch spezielle Zugaben von Enzymen in der Umwandlung von Amid zu Ammonium bzw. Ammonium zu Nitrat gehemmt. Ein hochrangiger Hersteller gab uns die Möglichkeit mit seinem Produkt „Alzon Neo-N“ die Auswirkung auf die Düngerstrategien zu beobachten.

Die Fläche befand sich in der Gemarkung Oberlistingen. Vor der Düngung wurde ein Frühjahrs Nmin-Wert von 25kg N/ha gemessen. Mit Hilfe dieses Nmin-Wertes wurde eine Wasserschutz orientierte Düngung ermittelt. Auf den Versuchsstandort ist mit einem Ertrag von 80dt/ha Winterroggen zurechnen. Hier errechnet sich ein Düngebedarf von 155kg N/ha.

Tabelle 12; Aufteilung der Düngegaben

Variante

1a. Teilgabe

1b. Teilgabe

2. Teilgabe

3. Teilgabe

Breuna

Kontrolle

42kg N/ha SSA

27kg N/ha KAS

40kg N/ha KAS

40kg N/ha KAS

Breuna

Alzon

42kg N/ha SSA

110kg N/ha Alzon NeoN

 

 

Die Tabelle 6 zeigt die Aufteilung der Einzelgaben. Die Kontrolle stellt die betriebsübliche Variante dar. Durch die Düngung mit Alzon NeoN können 2 Überfahrten gespart werden. Das Ertragsbild zeigt in Tabelle 13 die relativen Erträge, die betriebsübliche Düngung (Bü) ist immer der Standard mit 100. Der Naturalertrag ist relativ in der Alzon NeoN (stabilisiert) Variante um 6 Punkte niedriger. Dieses ist zufällig und kann nicht statistisch abgesichert werden. Für die Errechnung der N-Effizienz wurde der Naturalertrag mit dem gemessenen Rohprotein Ertrag bereinigt. Hier stellen sich in den betriebsüblichen Varianten die höchste N Effizienz von 99% dar. Die geringe Effizienz rührt von den sehr geringen Proteinwerten.

Tabelle 13; Versuchsauswertung

Versuch

Feuchte

Protein_TS

N

Kleber

HL_Gew

TKG

gr/m²

Ertrag Relativ

N-Entzug

Alz

0,14

8,70%

1,392

0

76,9

42,4

1040

94

145

0,134

8,60%

1,376

0

78,2

40,3

1110

100

153

Die Abbildung 3 zeigt die Entwicklung der Nmin-Werte nach der Ernte. Die Nmin Werte liegen auf einem normalen Niveau. Zwischen den einzelnen Varianten gab es kaum Abweichungen.

 Abb.3

Abbildung 3; Vergleich zwischen Nachernte- und Herbst Nmin-Werten

Demoversuch „Nachwirkung des Leguminosenanbaues (Futtererbsen) auf die zweite Nachfrucht“

Der Leguminosenanbau spielt in Deutschland weiterhin noch eine untergeordnete Rolle, Leguminosen bieten für die Fruchtfolgegestaltung dennoch eine Möglichkeit diese zu optimieren. Für den Grundwasserschutz kann der Leguminosenanbau aufgrund der Bindung des Luftstickstoffes problematisch sein. Um den wertvollen Stickstoff, den die Knöllchenbakterien binden, optimal zu nutzen, stellt sich die Frage wann mit einer N-Nachlieferung zu rechnen ist, bzw. ob es positive Auswirkung auch im 2. Glied in der Fruchtfolge nach der Leguminose gibt. In diesem Demoversuch wurde hierfür der Winterraps im 2. Jahr nach einem Futtererbsenanbau genauer analysiert und mit einer benachbarten Fläche, wo Körnermais anstatt der Futtererbse angebaut wurde.

Tabelle 14; Beschreibung des Standortes und der vorherigen Bearbeitung

 

Vorvorfrucht Mais

Vorvorfrucht Futtererbsen

Standort

   

Höhe

141m

141m

Bodentyp

Braunerde

Braunerde

Bodenbewertung

65 Bodenpunkte

65 Bodenpunkte

Düngung der Vorfrucht

 

Weizenertrag

86 dt/ha

71 dt/ha

Rohprotein %

11

12,5

Entzug N/Ha

151,36

142

Düngungshöhe kg N/ha

158

148

Saldo kg N/ha

6,64

6

Anbauverfahren des Winterraps

 

Aussaatverfahren

Mulchsaat, 1*Striegel, 1* Grubber

Mulchsaat, 1*Striegel, 1* Grubber

Datum Saat

05.09.2022

05.09.2022

Düngung kg N/Ha

21

21

Carbokalk dt/ha

45

45

Bor

300g/ha

300g/ha

Tabelle 15; Nährstoffaufnahme Winterraps

 

Pflanzenprobe Werte jeweils in Trockensubstanz

 
 

VVF Mais

VVF Erbsen

Optimalbereich lt. Labor

 

Trockensubstanz

13,2

12

Makronährstoffe

Gesamt Stickstoff g/kg

31,5

36,5

40

55

Phosphor g/kg

4,13

4,76

3,5

7

Kalium g/kg

23,53

35

28

50

Magnesium g/kg

2,09

1,65

2,5

4

Schwefel g/kg

5,2

5,88

4,5

9

Mikronährstoffe

Bor mg/kg

22,8

23,7

30

60

Kupfer mg/kg

8

6,8

5

12

Mangan mg/kg

121

71

30

150

Zink mg/kg

41,1

36,7

25

70

 Abb.4

Abbildung 4; N-Aufnahme im Vergleich (Beprobung im Herbst 2022)

 

Abb.5

Abbildung 5; Nmin Werte im Herbst

Ergebnis:

Der Winterraps im 2. Fruchtfolgeglied nach der Futtererbse zeigt eindeutig eine Beeinflussung durch die Leguminose. Deutlich spiegelt sich dieses in der N Aufnahme wider, hier konnte der Raps ca. 25kg N/ha mehr aufnehmen als der Raps mit der Vorvorfrucht Mais. Diese erhöhte N-Aufnahme kann zu einer Reduktion der Düngung im nächsten Frühjahr genutzt werden. Der Herbst Nmin zeigte jedoch auch Unterschiede, hier war der Nmin nach der Vorvorfrucht Erbse um 23kg höher als bei der Vergleichsvariante. Der Ernteentzug des Weizens aus dem Vorjahr war identisch. Wenn man nun die Herbstdüngung von 21kg N/ha reflektiert war diese wahrscheinlich nicht notwendig. Im Allgemeinen kann der Leguminose eine N-Nachlieferung auch noch im zweiten Fruchtfolgeglied zugesprochen werden. Dieses muss in Zukunft noch genauer verifiziert werden, um eine effizientere Düngung und Grundwasserschutz zu gewährleisten.

 

Aktuelles

02.05.2024
Rundbrief 04/2024
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30.04.2024
Rundbrief 03/2024
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12.03.2024
Rundbrief 02/2024
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18.01.2024
Rundbrief 01/2024
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15.09.2023
Einladung
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06.09.2023
Rundbrief 06/2023
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04.07.2023
Rundbrief 05/2023
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27.06.2023
Einladung zur Feldbegehung
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26.04.2023
Rundbrief 04/2023
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26.04.2023
Rundbrief 03/2023
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23.03.2023
Einladung zur Infoveranstaltung
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15.03.2023
Rundbrief 02/2023
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19.01.2023
Rundbrief 01/2023
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