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Demonstrationsversuche 2024

Demonstrationsversuch mit Flüssignährstoffdüngern

Unter dem Link wird Ihnen der Versuch genau beschrieben. Sie erhalten Infos zur Düngeplanung, zu den eingesetzten Mitteln und eine genaue Beschreibung der Versuchsziele. Wir zeigen ihnen den Vegetationsverlauf des Weizens anhand der BBCH-Stadien. Die BBCH-Stadien geben Auskunft über das morphologische Entwicklungsstadium einer Pflanze. Außerdem erhalten Sie Infos über die unterschiedlichen Zeitpunkte der Düngerausbringung.

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Demonstrationsversuche 2023

Demonstrationsversuch 1: Stabilisierter Harnstoff in der Wintergerste

Auf einem mittleren Standort in der Gemarkung Rothenkirchen wurde die betriebsübliche Düngung mit der Düngung eines stabilisiertem Harnstoff in Wintergerste verglichen. Die stabilisierte Harnstoffdüngung erlaubt höhere N-Gaben in einem frühen Vegetationsstadium, da der Stickstoff über einen längeren Zeitraum als Ammonium (NH4) vorliegt, dass im Gegensatz zu Nitrat (NO3) nicht auswaschungsgefährdet ist. Vorteile der stabilisierten N-Düngung können sein:

 -   Weniger Überfahrten durch Zusammenlegung von Düngegaben

-          -   Die N-Düngung kann abgeschlossen werden, wenn die Böden noch feucht sind. Somit ist die N-Verfügbarkeit
     auch bei Frühsommertrockenheit gewährleistet

-    N-Austräge in Grund- und Oberflächengewässer werden vermieden

Die Andüngung beider Parzellen erfolgte mit 220 kg/ha ASS Mitte März, sobald die Flächen aufgrund der Feuchtigkeit befahrbar waren. Fünf Tage später wurden auf der einen Parzelle 220 kg/ ha stabilisierter Harnstoff appliziert. Somit war in der Düngebedarf (57 N + 101 N) mit 158 N/ha gedeckt. Auf der Vergleichsparzelle wurde eine betriebsübliche 2. und 3. Gabe gedüngt (60 N Mitte April + 41 N in der zweiten Maihälfte).

Mitte Februar wurde der Frühjahrs-Nmin gezogen, dieser lag bei 33 kg N/ha. Beim stabilisierten Harnstoff war in der Folge erkennbar, dass im Boden ein höherer Ammoniumgehalt vorlag. Der Stickstoff wurde also langsam zu Nitrat abgebaut und lag lange stabilisiert vor. Der Stickstoff wurde nicht verlagert. Der Nachernte-Nmin war nahezu gleich (76 kg Nmin zu 82 kg Nmin), wie auch der Herbst-Nmin mit 29 und 30 kg Nmin / ha.

Der Ertrag unter der Alzonvariante war um 13,7% höher als die betriebsübliche Variante. Die Gerstenerträge fielen in der Region tendenziell hoch aus. Durch die ammoniumbetonte Düngung konnte sich die Gerste in der Alzonvariante besser entwickeln und mehr Ährentragende Halme bilden im Vergleich zu der betriebsüblichen Variante. Wie in Tabelle 12 zu sehen gab es keine Unterscheide im Proteinwert, der Feuchte und im Hektoliter Gewicht.

Tabelle 12: Ergebnisse Alzonversuch in der Wintergerste

   

Stabilisierter Harnstoff

Betriebsüblich

Getreideanalyse

Protein (%)

11,2

11,3

HL-Gew.

70,8

70,8

TKG

47,5

44,1

Feuchte

11,3

11,3

Ährentragende Halme

595

531

     

Relativertrag

in %

113,0

100,0

Kurze Schlussfolgerung: Alzon kann man früh geben, weil NH4 lange vorliegt und die hohe N-Gabe somit nicht austragsgefährdet ist. Nachteil: Man kann nicht mehr nachstreuen oder bei schlechten Bestandesentwicklungen Stickstoff einsparen, da die gesamte Stickstoffgabe im zeitigen Frühjahr erfolgt.

Demonstrationsversuch 2: Stabilisierter Harnstoff im Winterweizen

Auf einem guten Standort in der Gemarkung Mecklar wurde die betriebsübliche Düngung mit der Düngung eines stabilisiertem Harnstoff im Winterweizen verglichen. Die stabilisierte Harnstoffdüngung erlaubt höhere N-Gaben in einem frühen Vegetationsstadium, da der Stickstoff über einen längeren Zeitraum als Ammonium (NH4) vorliegt, dass im Gegensatz zu Nitrat (NO3) nicht auswaschungsgefährdet ist. Die Vorteile wurden in B.4.3.5.1 bereits beschrieben.

In diesem Versuch wurde in der Gemarkung Mecklar auf einer Fläche mit Winterweizen, zwei unterschiedliche Düngemittel eingesetzt, bei gleicher Höhe der Stickstoffgaben. Einmal die herkömmliche Düngungsvariante mit Kalkammonsalpeter im Vergleich zu Alzon neo-N Auf der Versuchsfläche wurde im Frühjahr 2022 ein Nmin Wert von 42 kg N/ha gemessen. Die Vorfrucht war Winterraps. In der Düngebedarfsermittlung wurde mit einem Ertrag von 80 dt A-Weizen gerechnet. Daher ergab sich ein N-Bedarf von 230 kg/ha. Minus Abzug des Nmin, Vorfrucht und Stickstoff Nachlieferung aus organischer Düngung des Vorjahres ergab sich ein Maximaler N-Bedarf von 168 kg N/ha.

Die Andüngung beider Parzellen erfolgte mit 255 kg/ha Hydrosulfan (24/6) Anfang März. 12 Tage später wurden auf der einen Parzelle 230 kg/ha stabilisierter Harnstoff in Form von Alzon appliziert. Somit war in der Düngebedarf (61 N + 107 N) mit 168 N/ha gedeckt. Auf der Vergleichsparzelle wurde eine betriebsübliche 2. und 3. Gabe gedüngt (60 N Mitte April + 47 N in der zweiten Maihälfte).

Mitte Februar wurde der Frühjahrs-Nmin gezogen, dieser lag bei 33 kg N/ha. Beim stabilisierten Harnstoff war in der Folge erkennbar, dass im Boden ein höherer Ammoniumgehalt vorlag. Der Stickstoff wurde also langsam zu Nitrat abgebaut und lag lange stabilisiert vor.

2 Abb.5

Abbildung 5: Wurzelunterschied Alzon

Wie in Abbildung 5 zu sehen konnte der Winterweizen unter der Alzonvariante ein deutlich besseres Wurzelwerk bilden. Durch die ammoniumbetonte Düngung wird die Wurzelleistung erhöht.

Der Stickstoff wurde nicht verlagert. Der Nachernte-Nmin lag bei 32 kg Nmin unter der betriebsüblichen Variante und unter der Alzonvariante lag der Nmin bei 57 kg Nmin. Der Herbst Nmin war nahezu gleich bei 42 und 52 kg Nmin / ha.

Der Ertrag unter der Alzonvariante war um 13,0% höher als die betriebsübliche Variante. Durch die ammoniumbetonte Düngung konnte sich der Weizen in der Alzonvariante besser entwickeln und die Wasserversorgung der einzelnen Pflanzen wurde effektiver genutzt. Wie in Tabelle 13 zu sehen gab es keine nennenswerten Unterscheide im Proteinwert, der Feuchte, im Klebergehalt und im Hektoliter Gewicht.

Tabelle 13: Ergebnisse Alzonversuch im Winterweizen

   

Stabilisierter Harnstoff

Betriebsüblich

Getreideanalyse

Protein (%)

10,7

11,0

HL-Gew.

80,1

80,1

TKG

41,5

43,8

Feuchte

11,2

11,9

Klebergehalt

20,9

21,4

     

Relativertrag

in %

113,0

100,0

 

Kurze Schlussfolgerung: Alzon kann man früh geben, weil NH4 lange vorliegt und die hohe N-Gabe somit nicht austragsgefährdet ist. Nachteil: Man kann nicht mehr nachstreuen oder bei schlechten Bestandes Entwicklungen Stickstoff einsparen, da die gesamte Stickstoffgabe im zeitigen Frühjahr erfolgt. Je nach Witterung können die stickstoffstabilisierten Varianten einen besseren Ertrag erzielen.

Zwischenfruchtversuch 1

In der Gemarkung Holzheim wurde im Jahr 2022 ein Zwischenfruchtversuch geplant und angelegt. Die Zwischenfrucht wurde im Direktsaatverfahren nach Stoppelweizen etabliert. Die Aussaat erfolgte am 30.07.2022. Ein Tag vorher und fünf Tage später kamen jeweils 8 mm Niederschlag, was ein optimales Auflaufen generierte. Der Versuchsaufbau umfasste dabei die Sorten „Maispro TR“, „Rigol TR“ und „Aquapro“ der Reihe „Terra Life“ und wurde in einem Direktsaatverfahren in Streifen auf einer erosionsgefährdeten Fläche angelegt. Es konnten deutlich die positiven Effekte der reduzierten Bodenbearbeitung und des Zwischenfruchtanbaus auf die Erosionsgefahr beobachtet werden. Die Bodenbedeckung schützte die Fläche vor mehrmaligen starken Niederschlägen und verhinderte so einen Oberflächenabfluss. Der Biomasseaufwuchs dieser Versuchsfläche wurde ermittelt und ist in Abbildung 8 dargestellt. Die Sorte „Maispro TR“ hatte mit 145 kg N/ha den höchsten Biomassegehalt im Vergleich zur „Rigol TR“ mit 93 kg N/ha und der Aqua Pro mit 88 kg N/ha. Für das Folgejahr können hiervon ca. 60% für die Folgefrucht angerechnet werden, um Stickstoff im Frühjahr einzusparen. Abbildung 8: Zwischenfruchtversuch in Direktsaat, zeigt den Aufwuchs der Zwischenfrucht Ende Oktober 2022.

4 Abb 7

Abbildung 7:N-Aufnahme der Zwischenfrüchte

5 Abb 8

Abbildung 8: Zwischenfruchtversuch in Direktsaat


Aktuelles

30.04.2024
Rundbrief 03/2024
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18.04.2024
Einladung zur
Feldbegehung zum
Thema: Stickstoffdüngung
Freitag, den 26. April um 14 Uhr
in Burghaun/Hünhan
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18.04.2024
Rundbrief 02/2024
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12.02.2024
Rundbrief 01/2024
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16.01.2024
Rundbrief 06/2023
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19.10.2023
Einladung zur Feldbegehung
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29.08.2023
Rundbrief 05/2023
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28.06.2023
Rundbrief 04/2023
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09.05.2023
Einladung zur Feldbegehung
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26.04.2023
Rundbrief 03/2023 
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11.04.2023
Einladung zur Infoveranstaltung
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18.04.2023
Rundbrief 02/2023 
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22.03.2023
Rundbrief 01/2023 
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